Meine Arbeiten

Für eine Kollegin in Wien habe ich diese Geige retuschiert. Die Herausforderung bestand einerseits in der großen Fläche, aber auch in der besonderen Zartheit der Lackschicht.

Dieses Projekt drehte sich um ein Familienerbstück, das wieder spielfit gemacht werden sollte. Da die alte Restaurierung leider nicht mehr sicher war, war das Öffnen und Reinigen fast aller alten Risse notwendig. Auch ein Anschäfter wurde gemacht, dabei wird die Schnecke auf einen neuen Hals aufgesetzt. Ebenso musste das Zäpfchen, das den Boden mit dem Hals verbindet, neu angesetzt werden. Die gesamte Restaurierung dauerte ca. 4 Monate bzw. über 200 Stunden. Jetzt ist die Geige wieder fit für jahrzehntelangen Einsatz und klingt schön satt und kräftig.

Ein unachtsamer Moment in der Probe und schon liegt die Geige am Boden. Diagnose: Halsbruch. Was zuerst fürchterlich klingt, mausert sich bald zum Glücksfall für das Instrument: Durch die Reparatur kann der Halswinkel auch gleich korrigiert werden – sie klingt danach besser als vor dem Unfall. Die Reparatur ist unsichtbar.

Ein besonderes Herzensprojekt war für mich dieses Kindercello, eine Auftragsarbeit für Oskar Stumpfl. Geflammtes heimisches Birnenholz habe ich hier für Boden, Zargen und Schnecke genommen, heimische Haselfichte für die Decke.

Das Instrument trägt den Namen „Montagnita“ – denn beim Umriss habe ich mich vom berühmten Geigenbauer Montagnana (Venedig, 18. Jhdt.) inspirieren lassen.

Hier sehen Sie meine Arbeit an einem neuen Cello. Den Umriss habe ich mit der Francois-Denis-Methode konstruiert – in der Formgebung von Matteo Goffrillers (Venedig, 18. Jhdt.) inspiriert. Aber natürlich fließt auch mein eigener Stil mit ein, bei dem ich auch den aktuellen Kenntnisstand in der Geigenbaukunst zur Anwendung bringe.