Alle zwei Jahre veranstaltet die britische Geigenbauvereinigung (BVMA) einen Fortbildungskurs für GeigernbauerInnen und BogenbauerInnen. Beim Geigenbaukurs geht es vor allem um Restaurierung, beim Bogenkurs mischen sich Neubau- und Restaurierarbeiten. Wie bereits vorangegangene Kurse fand auch dieser wieder im National Folk Arts Centre Halsway Manor, Somerset statt.
Im Fokus steht Austausch und Diskussion
Der Kurs erstreckte sich diesmal über 2x 5 Tage mit einem Pausentag in der Mitte. Auch wenn es das Ziel ist, am mitgebrachten Projekt weiter zu kommen, so bleibt doch sehr viel Zeit darauf reserviert, verschiedene Ansätze durchzudenken und zu diskutieren, die Projekte der anderen Teilnehmenden zu studieren und sich sehr viele Fotos und Notizen zu machen. Ich habe eine Salzburger Geige von Franz Simon mitgebracht. Die Schnecke ist leider von einem Reparateur in der Vergangenheit verhunzt worden, auch das kommt vor und nicht einmal so selten. Als unvergleichliches LehrerInnenteam waren, wie schon 2019 und 2021 wieder Gudrun Kremeier, Almuth McWilliams und Warren Bailey vor Ort.
Auch sehr wichtig: Teepausen und Wanderungen
Gleich hinter dem Haus geht ein Pfad 250hm steil bergauf ins Hochmoor der Quantocks Hills. Die fleissigen standen jeden Tag vor 7 Uhr auf um dann pünktlich um 7 einen Morgenspaziergang im Moor zu unternehmen.
Ebenfalls gut gegen Überarbeitung wirken die Teepausen jeweils nach 1,5h Arbeit zum Sonne tanken (so sie schien) oder Rücken strecken.
Der Pausentag in der Mitte wurde ebenfalls zu Erholungszwecken wandernd verbracht – das Meer ist nicht weit weg und die mittellange Wanderung an der Küste und im Hinterland war wunderschön.